Herzlich Willkommen im Sonnendorf!

Im „Sonnendorf“ leben und arbeiten – nachhaltig, umweltfreundlich, im Einklang mit der Natur…

Ökologisch gebaut, energieautark – mit Sonne beheizt und mit Solarstrom versorgt – das ist die Basis dieser Siedlung im Herzen Niederbayerns (Schönau im Rottal).

Sonnendorf Schönau
Gewerbegebiet

Die Gebäude sind aus Holz gebaut und mit Zellulose (Altpapier) besonders gut gedämmt – die Heizkosten dadurch äußerst gering.

Wir versorgen das “Sonnendorf” und zusätzlich mehr als 150 Haushalte der Nachbarschaft mit sauberem Strom aus unserer Photovoltaikanlage. Durch die Kopplung mit einem Notstromaggregat und einem Batteriespeicher sind wir zudem vom Netz unabhängig .

Gewerbetreibende, Handwerker, Künstler, Freiberufler und Therapeuten (im Gesundheitszentrum) sind die Mieter und Nutzer der großzügigen und hellen Räume in den Gebäuden des „Sonnendorfs“.

Die Gärten rund um die Gebäude sind mit Obstbäumen, Beerensträuchern und anderen Nutzflanzen als „Permakultur vor der Haustür“ gedacht.

Zukünftig soll  das „Seminarhotel“, das im soeben erschlossenen, westlich anschließenden Baugebiet geplant ist, ein Treffpunkt für an ökologischen Themen interessierter Seminarbesucher werden. (Kapazität ca. 80 Teilnehmer)

Die Gastronomie und das Turmcafe werden den Hotelbereich ergänzen. Dort können  regionale, biologisch produzierte und frische Produkte verarbeitet und angeboten werden. Die Turm-Galerie bietet auch weiterhin Kunstausstellungen an. Für die warme Jahreszeit stehen der gemütliche Biergarten, eine Boulebahn und ein Kinderspielplatz zur Verfügung…

Rund um den Turm sind noch etwa 4-6 kleine Wohn- und Werkstatthäuser vorgesehen (Künstler und Handwerker werden gefördert). Im Erdgeschoss dieser Häuschen liegen die Laden- oder Werkstatträume; die oberen Stockwerke können als Wohnraum genutzt werden.  Weitere Fabrikationsflächen, o.ä. stehen in den großen Gebäuden aktuell noch zur Verfügung.

Der 250 Besucher fassende Saal kann von allen Mietern des Sonnendorfs auch für eigene Veranstaltungen genutzt werden. Seit 2013 hat der Verein dort die Vorträge und Diskussionen der “Sonnentage” – das ist unsere “Vortragsreihe zur Zukunft des Planeten” – veranstaltet (siehe auch Rubrik “Rückblick” im Menü). Das Schulungszentrum des “Sonnendorfs” steht den Mietern ebenfalls zur Verfügung. Außerdem am Standort: Das Carsharing mit einem E-Auto, 2 Elektrotankstellen, der öffentlicher Bücherschrank und last but not least, das Repaircafe

Unser Projekt wird in den nächsten Jahren weiter wachsen. Alle, die interessiert sind, das Dorf mitzugestalten, sind herzlich dazu eingeladen.

Soviel zu den Komponenten des Projektes, das Auswege aus der Sackgasse der Konsum- und Wachstumsgesellschaft zeigen möchte.

Das geschieht in dem Bewußtsein, dass unsere Generation die Letzte sein wird, die die dauerhafte und  katastrophale Zerstörung unseres “Heimatplaneten” noch abwenden kann: Die praktische Umsetzung der Lösungsvorschläge im “Sonnendorf” soll zeigen, dass unsere Lage keineswegs ausweglos wäre. Alle Werkzeuge zur Lösung der Probleme sind sofort verfügbar.

Neben den von uns demonstrierten praktischen Beispielen zu einigen Grundfragen (Energieversorgung, Effizienz, Nachhaltigkeit, Müllvermeidung, etc), kommt es allerdings darauf an, endlich anzuerkennen, dass der Wandel in allen anderen Bereichen ebenfalls schon morgen vollzogen werden muss:

Es geht hier um Landwirtschaft, Ernährung, Gesundheit, Tourismus, Transport, Resourcen, Mobilität, Artenschutz, usw. das heißt schlicht,  unseren ganzen Lebenswandel.

Um unserer Spezies das nackte Überleben zu ermöglichen, müssten wir  unsere Wirtschaftsweise global reformieren. Nur die reichen Länder sind wirtschaftlich in der Lage, damit anzufangen. Mit Konsumverzicht und deutlicher Verteuerung  jedes umweltschädlichen Handelns, könnten die von 7,5 Milliarden Menschen verursachten Schäden abgemildert werden.

Die ökologisch-ökonomische Transformation zu einer gerechten, humanen und nahezu vollständig nachhaltigen globalen Gesellschaft, ist die einzige Chance für den Planeten.

Es ist 12 Uhr – und wir wollen es anpacken.

Der Aufschwung der regenerativen Energien, deren Preise innerhalb von 10 Jahren auf ein Zehntel gefallen sind, zeigt denn auch das Potential einer mutigen Politik. Erst die bürokratischen Behinderungen dieses Ausbaus seit 2012 haben den Aufschwung wieder drastisch eingeschränkt und 70000 Arbeitsplätze in dieser überlebenswichtigen Branche vernichtet. Dass die Kosten für den Sonnenstrom dann allein den Kleinverbrauchern aufgebürdet wurden, scheint Methode zu sein: damit werden diejenigen belastet, die die Energiewende finanziert haben und die regenerativen Energien diskreditiert. Im gleichen Zeitraum werden  die umweltschädlichsten Energieträger, nämlich Kohle- und  Kernkraft mit Beträgen von jährlich weit über 40 Milliarden Euro aus der Staatskasse gefördert!

Dieses Beispiel macht einerseits Mut und zeigt: wir können die notwendige “große Transformation” schaffen, wenn wir die zögerlichen Politiker abwählen. Oder anders herum: Wir signalisieren der Politik, dass wir drastische Maßnahmen unter der Bedingung, dass sie sozial abgefedert werden, akzeptieren.

Übrigens empfiehlt der WGBU (“Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen”), ein Gremium das aus hochkarätigen deutschen Wissenschaftlern besteht, und die Regierung in Sachen Klimaschutz berät, eben diese “große Transformation”!

Setzen wir uns gemeinsam für den Schutz des Planeten ein!

Ihr Thom Setzermann